„Eine Schifffahrt“ – so lautete das Thema des „Workshop im Wald“, der wie immer im Frankfurter Stadtpark Louisa stattfand. Zum Abschluss des einwöchigen Workshops gab es das traditionelle Fest, auf dem die Künstlerinnen und Künstler der Praunheimer Werkstätten in Form eines Theaterstücks ihre Arbeitsergebnisse präsentierten.
An der Produktion des Theaterstücks waren wieder alle kreativen „Gewerke“ aus den Praunheimer Werkstätten beteiligt: Die Schreibwerkstatt kümmerte sich um den Text, die Malgruppe war die Woche über mit dem Gestalten der Bühnenelemente befasst, und gemeinsam probte man schließlich für die Aufführung am Abschlusstag des Workshops. Neben der Arbeit am Theaterstück blieb noch Zeit für nicht zweckgebundenes Malen und Zeichnen, so dass den Gästen des Abschlussfestes auch wieder eine kleine Freiluft-Galerie präsentiert werden konnte.
Eine Schifffahrt
Das Theaterstück der Gruppe spielte auf der „Wikinger II“, einem Ausflugsschiff, das den Main befährt, und so hieß das Stück „Vom Eisernen Steg Frankfurt nach Rüdesheim und zurück – eine Schifffahrt“. Merkwürdige Dinge passieren auf diesem Schiff; wie gut, dass sich unter den illustren Ausflugsgästen auch „Agatha Christie“ befand …
Darstellerinnen und Darsteller
Fotos: Inkritt Störkel
Was wiegt wohl ein Küken?
Auch das Warming-Up vor der gemeinsamen Kreativ-Arbeit gehörte zum Workshop-Konzept. Hier die Beschreibung einer solchen Sequenz aus der Dokumentation, die von den „Neumonden“ der Schreibwerkstatt verfasst wurde:
„Wir haben uns erst mal hingesetzt und gefrühstückt und wie wir fertig waren mit dem Frühstücken, haben wir im Kreis gesessen und Herr Klein hat einen Stein in der Hand gehabt und hat ihn in der Runde weiter gegeben, und wir mussten ein Tier nennen. Wir sollten uns vorstellen, was mit dem Tier in der Hand ist. Ist es ein schweres Tier, das man nicht alleine hochheben kann? Ein Elefant ist so schwer, dass zwei Leute ihn hochheben müssen und wenn das nicht reicht, muss eine dritte Person dazu kommen. Ein leichtes Tier, zum Beispiel ein Küken, könnte man leichter weiter geben. Jeden Morgen haben wir so verschiedene Übungen gemacht. Danach haben wir uns in die Gruppen zum Malen und zum Schreiben und Theaterspielen aufgeteilt.“
Baumerkundung
Ein ganz neuer Programmpunkt des jährlichen Workshops war die „Baumarchäologie“: Gemeinsam legte man das Wurzelwerk eines halb versunkenen Baumstumpfs behutsam frei und bemalte das filigrane Geflecht teilweise mit klaren, kräftigen Farben.
Impressionen vom Workshop im Wald 2018
Fotos: Inkritt Störkel
Workshop-Leitung
Baumarchäologie, Malen, Bühnenausstattung: Inkritt Störkel
Text und Theater: Edmund Klein, Barbara T. Pohle
Mitarbeit: Andrea Malcher